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WAS RÜCKENSCHMERZEN MIT DEM DARM ZU TUN HABEN






Viele Darmpatienten leiden auch an Rückenschmerzen. Scheinbar aus unerfindlichen Gründen. Dabei ist die Ursache naheliegend. Denn ein kranker Darm kann zu Rückenschmerzen führen – insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Doch auch Menschen, die glauben, ihr Darm sei in Ordnung, können in Wirklichkeit einen kranken Darmhaben, wie ich schon im Artikel über das Leaky-Gut-Syndrom erklärt habe.

 

Zu den Symptomen eines chronisch erkrankten Verdauungssystems müssen also nicht in jedem Fall die typischen Verdauungsbeschwerden gehören, es kann auch zu chronischen Gelenkschmerzen, chronischen Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, Migräne, Hautproblemen, chronischer Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen und vielem mehr kommen. Keines dieser Symptome lässt spontan an den Darm denken, und doch kann der chronisch kranke Darm dahinterstecken und früher oder später auch zu Rückenschmerzen führen.

 

Ich lasse bei meinen Rückenpatienten ganz einfache Tests selber durchführen, um die Darmgesundheit zu bestimmen. Dank der Vorgehensweise sind wir bei Genesung sehr erfolgreich.

 

Wer chronisch verstopft ist, gewöhnt sich oft daran und glaubt, es sei völlig in Ordnung, nur alle paar Tage den Darm zu entleeren. Das aber ist nicht der Fall, denn eine Darmentleerung sollte mindestens einmal täglich stattfinden. Andernfalls quält sich der Darm – und bei manchen Menschen kann sich diese Qual zu Rückenschmerzen ausweiten. Denn die sich im Darm ansammelnde Stuhlmasse drückt auf den Sakralnerv im Bereich der Lendenwirbelsäule.

 

Doch auch chronische Durchfälle, wie bei den meisten Reizdarmkandidaten gang und gäbe, können zu Rückenschmerzen führen. Die Nerven, die vom Darm weg und zum Darm hin führen, kommen aus der Lendenwirbelsäule.

Auch führen diese Nerven zu den Muskeln und Bändern, die den unteren Rücken stabilisieren. Wenn also der Darm gestresst ist – warum auch immer – dann kann es zu chronischen Muskelanspannungen in diesem Bereich kommen, die wiederum in einer Reizung der beschriebenen Nerven und so in Rückenschmerzen resultieren.

 

Eine sehr interessante Studie zu diesem Thema ist jene aus dem Jahr 2014, die im Journal of Chiropractic Medicine erschienen ist.

Hier hatte man festgestellt, dass ein Großteil der Patienten, die an Schmerzen im Lendewirbelsäulenbereich leiden, gleichzeitig auch über Darm- und/oder Blasenprobleme klagen.

 

Und bereits im Jahr 2006 schrieben Forscher in Clinical Rheumatology, dass ein Morbus Bechterew -  eine chronisch entzündliche Wirbelsäulenerkrankung im Bereich Brust-Lendenwirbelsäule sowie der Kreuz-Darmbeingelenke – des Öfteren in Verbindung mit entzündlichen Darmerkrankungen stehe (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa etc.)

 

Dr. Peter Strauven erklärt, dass es zahlreiche Ursachen für Rückenschmerzen geben kann, die man allesamt abklären sollte, bevor man sich für eine Therapie entscheidet. So können sich Schmerzen im Brustwirbelsäulenbereich infolge von Zahn- und Kieferproblemen, Schilddrüsenerkrankungen und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen einstellen.

 

Schon bei den Schmerzen im mittleren Rücken zählt Dr. Strauven Darmstörungen als möglich Ursache auf. Und bei den unteren Rückenschmerzen sei ein gereiztere Darm gar sehr häufig die Ursache.

Denn durch einen gereizten Darm entstehe eine Verkrampfung und Verkürzung des größten Streckmuskels M. Iliopsas. Als Folge komme es zu einem Beckenschiefsand, einem Wirbelsäulenschiefstand und schließlich zu Rückenschmerzen.

 

Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können zu Rückenschmerzen beitragen.

 

Mit „Darmstörungen“ können ganz unterschiedliche Problematiken gemeint sein, wie z. B. Vernarbungen und Verwachsungen. Auch Reizungen durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können ursächlich für Rückenschmerzen in Frage kommen.

 

Therapiert man die gefundenen Darmprobleme – kann häufig eine Linderung der Schmerzen erzielt werden.

 

Die seelische Komponente: Rückenschmerzen, weil die Seele weint – auch das gilt als Ursache, und soll berücksichtigt werden.

 

4 Fragen zur Ursachenfindung bei seelisch bedingten Schmerzen:

 

1.  Bin ich aufrichtig?

2.  Kann ich loslassen?

3.  Welchem Druck kann ich nicht mehr standhalten?

4.  Was kann ich nicht mehr er-tragen?

 

Sobald sie alle Komponenten in ihr persönliches Therapiekonzept einbinden, können sie sich von ihren Schmerzen befreien.

Ich erlebe das tagtäglich in meiner Praxis.

 

Brauchen sie Unterstützung – melden sie sich bei mir über den Kontaktformular.

 

Quellen:

 

Yang H, Haldeman S, Behavior-Related Factors Associated With Low Back Pain in the US Adult Population, Spine, Volume 43, Number 1, 1 Jan 2018

 

Irritable Bowel Syndrome, Nursind times, 19 Febr. 2009

 

Dr. Strauven, Rückenschmerzen die Ursachen Behandeln

 

 

 

 

 

 

 

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