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BROMELAIN – ANANAS ENZYM - GEGEN WASSEREINLAGERUNGEN UND VIELES MEHR




In der Ananaspflanze, besser gesagt in ihrem Stamm und imFruchtsaft, steckt ein wertvolles Enzym: das Bromelain.


Bromelain ist nützlich, um Entzündungen und Schwellungen schneller abklingen zu lassen, z.B. nach Verletzungen oder Operationen.


Vor allem in der Nase und den Nasennebenhöhlen kann der Wirkstoff gute Effekte erzielen und auch bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse gute Therapieerfolge bewirken.


Außerdem wird Bromelain unterstützend zur Behandlung von Venenerkrankungen, Beckenvenenthrombosen und Wassereinlagerungen eingesetzt.


Bromelain wird in konzentrierter Form als pflanzliches Arzneimittel eingesetzt.

Es reicht leider nicht, sich einfach jeden Tag eine Ananas auf den Speiseplan zu setzen.

Die therapeutische Dosis an Bromelain ist durch den Verzehr der Frucht allein nicht zu erreichen, denn diese enthält gerade mal 0,4 mg Bromelain.


Wirksam zeigt sich das Enzym erst ab einer täglichen Dosierung von mehr als 80 mg.


Man müsste schon rund 30 kg Ananas verdrücken, um diesen Wert zu erreichen.


Bromelain verfügt über zahlreiche unterschiedliche Effekte.


Es beschleunigt den Abbau von Eiweißen, was bei einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse wichtig ist.


Bromelain verfügt über die gleichen Wirkungen wie die Enzyme der Drüse selbst - das ist wichtig, da die Drüse neben Insulin verschiedene Verdauungsenzyme produziert.


Außerdem wirkt Bromelain nachweisbar entzündungshemmend.


Warum diese Wirkung eintritt, ist in der Forschung noch nicht vollständig geklärt.

Angenommen wird, dass das Bromelain das Immunsystem beeinflusst und Hormone bremst, die für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich sind.


Zusätzlich senkt Bromelain das Risiko der Entstehung von Blutgerinnseln, da es die Blutgerinnung beeinflusst.


Auch eine schmerzlindernde Wirkung wurde dem Wirkstoff nachgewiesen.

Es hemmt Schmerz-Nerven-Botenstoffe.


Ananas-Enzyme haben in hohen Dosen eine entwässernde Wirkung auf den Körper.

Sie reduzieren und spalten das Gewebshormon Bradykinen.

Das hat zur Folge, dass sich die kleinsten Blutgefäße verdichten und weniger Flüssigkeit aus den Kapillaren ins Gewebe übertritt.

Dadurch bilden sich Ödeme, also Wassereinlagerungen im Gewebe, zurück.


Bromelain hat außerdem antientzündliche Wirkungen und kann Entzündungen mit Schwellungen, vor allem der Nase und Nasennebenhöhlen, abschwächen.


Bromelain besitzt zudem eine hemmende Wirkung auf die Blutgerinnung.

Das Bromelain, so vermutet es die Forschung, spaltet Faserproteine auf, die großen Einfluss auf die Blutgerinnung haben.


Fibrinfasern bilden bei der Blutgerinnung untereinander ein festes Netz und bieten Blutpfropfen Halt.

Bromelain soll diese Fasergebilde zerstören können und daher Blutgerinnseln vorbeugen.


Blutgerinnsel kommen beispielsweise bei Thrombosen vor.


Gleichzeitig aktiviert das Bromelain ein weiteres körpereigenes Enzym, das Plasmin.


Plasmin hilft beim Abbau von Fibrin und verbessert dadurch die Blutzirkulation zusätzlich.

Neben der Produktion von Insulin stellt die Bauchspeicheldrüse wichtige Verdauungsenzyme her.

Dies sind Substanzen, die Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate in ihre Bestandteile zerlegen und so für den Körper verfügbar machen.


Außerdem neutralisiert der Pankreassaft den aus dem Magen kommenden sauren Speisebrei.


Bei einer Pankreasinsuffizienz werden zu wenige Verdauungsenzyme gebildet, was sich beispielsweise durch einen Fettstuhl bemerkbar machen kann.


Bromelain besitzt die gleiche Wirkung wie die drüseneigenen Enzyme.

Bei einer krankheitsbedingten Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse kann der Wirkstoff daher eine wertvolle Unterstützung sein und die Lebensqualität von Betroffenen erhöhen.


Doch Vorsicht ist geboten: einige Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bekannt.


Wird Bromelain zusammen mit Mitteln eingenommen, die die Blutgerinnung hemmen, kann es zu Blutungen kommen.


Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika aus der Gruppe Tetrazykline führt zur Erhöhung des Gehalts des Antibiotikums im Körper und verstärkt dadurch möglicherweise dessen Wirkung.


Therapiert Euch also nicht selbst, lässt Euch begleiten von einem Therapeuten.


In der Volksmedizin wird Bromelain nicht verwendet. Hier findet der Ananassaft bei fieberhaften Erkrankungen, Asthma und Wurmerkrankungen Einsatz.


Quelle:


Baumgart G: Handbuch Volksmedizin. Augsburg 1998


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